Freiwillige  Feuerwehr  Neukirchen  beim  Heiligen  Blut  /  Lkr.  Cham       N O T R U F  1 1 2

Grenzüberschreitende Hilfeleistung Bayern-Böhmen

Fahrzeugweihe in Nyrsko

Die Freiwillige Feuerwehr Neuern (SDH Nýrsko) hat ein neues Tanklöschfahrzeug bekommen und dieses im Rahmen eines Festaktes geweiht. Da man zu der Feuerwehr seit Jahren eine gute Beziehung pflegt, durfte auch eine Abordnung aus Neukirchen b. Hl. Blut dieser Veranstaltung beiwohnen. Gerne war man der Einladung am vergangenen Samstag (28.08.2021) gefolgt und besuchte um 13 Uhr die Partnerstadt von Neukirchen b. Hl. Blut, wenige Kilometer nach dem Grenzübergang Rittsteig. Der Vorsitzende der Feuerwehr, Jan Kolar, begrüßte die Gäste und stellte das neue Fahrzeug vor. Als Ersatz für einen 17 Jahre alten Tatra bekam die Feuerwehr ein Scania-Fahrzeug mit feuerwehrtechnischen Aufbau der Fa. Wiss mit einem Tankinhalt von 4.000 Liter. Die Fahrzeugkosten von knapp 300.000 Euro teilen sich in Tschechien die Stadt mit knapp der Hälfte sowie Land und Region Pilsen zu je einem Viertel. Unter den Redner waren auch die Bürgermeister aus Neuern, Miloslav Rubas und Markus Müller aus Neukirchen b. Hl. Blut. Müller unterstrich in seinem Grußwort die guten Beziehungen der Ortschaften und wünschte allzeit gute Fahrt mit möglichst wenig Einsätzen. Als Gastgeschenk hatte er einen echten Neukirchener Autorosenkranz dabei welcher auch gleich von dem tschechischen Pater gesegnet wurde. Vorsitzender Werner Bartl gratulierte ebenfalls zu dem technisch hochwertigen Fahrzeug und überreichte auch seitens der Feuerwehr ein kleines Präsent. Zur Überwindung der Sprachbarrieren war wieder Roman Liebzeit als Dolmetscher zugegen welcher auch die interessierten Nachfragen zu dem Fahrzeug der Neukirchener klären konnte.

Fahrzeugweihe Nyrsko 1

Fahrzeugweihe Nyrsko 2

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Fahrzeugweihe Nyrsko 6

Fahrzeugweihe Nyrsko 7

Feuerwehr-Großübung im Okula-Werk (CZ)

Aufsehen errregte am Freitag den 12.04.2019 in der Stadt Neuern (Nyrsko) ein Großaufgebot an Feuerwehrkräften. Hintergrund war eine Löschübung mit internationaler Beteiligung auf dem Firmengelände des Okula-Werkes. Neben der Feuerwehr Neukirchen b. Hl. Blut beteiligten sich die Berufsfeuerwehr Klattau, Feuerwehren aus Nyrsko, Janovice, Strazov, Pocinovice, Beharov, Bystrice und Zelena Lhota.



Auf Einladung der Feuerwehr Neuern - mit der man bereits eine jahrelange Partnerschaft pflegt - wurde die Neukirchener Wehr um 17.15 Uhr mit der Drehleiter und dem Tanklöschfahrzeug zur Übung „alarmiert“. Angenommenes Brandobjekt war eine Verwaltungs- und Produktionshalle auf dem großflächigem Firmenareal. Das Okulawerk ist mit seinen rund 400 Mitarbeitern und einem Umsatzerlös von knapp 23 Mio. Euro auf dem europäischen Markt ein wichtiger Hersteller von Plastikteilen für die Elektro-, Automobil- und Pharmaziebranche. Seit 1895 ist die Firma damit einer der größten Arbeitgeber im Kreis Klattau und wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Neukirchener Partnerstadt Neuern. Während die Produktion in den Nebenhallen weiterlief trafen auf dem Bereitstellungsplatz nacheinander die Feuerwehren der Region ein und wurden unter der Einsatzleitung von Martin Kopecký den Aufgaben zugewiesen. Für die Neukirchener Abordnung unter der Führung von Kommandant Werner Bartl galt es, mittels Brandbekämpfung über die Drehleiter den südlichen Flügel der Produktionshalle zu schützen. Gleichzeitig wurde unter Atemschutz über eine vorhandene Steigleitung die Bekämpfung vom Hallendach unterstützt. Die böhmischen Großtanklöschfahrzeuge speisten dazu im Pendelverkehr die Neukirchener Fahrzeuge mit Wasser aus dem Fluss Uhlava welchem unter anderem der in Rittsteig entspringenden Angelbach zufließt. Die tschechischen Feuerwehrkräfte hatten zudem die Aufgabe, vermisste Personen aus dem Gebäude zu retten und über ein Gelenkmastfahrzeug das östliche Gelände zu schützen. Dabei wurden den Atemschutzträgern einiges abverlangt. Da der vierte Stock des Gebäudes nicht mit einem Hubrettungsfahrzeug erreicht werden konnte, mussten die 90 kg schweren Übungsdummies durchs Treppenhaus geschleppt werden. Kritisch beobachtet wurde der realitätsnahe Ablauf durch den Chef der Feuerwehrregion Klattau, Herrn Miroslav Marek welcher in der anschließenden Übungsbesprechung Resümee zog. Er stellte fest, dass die internationale Zusammenarbeit bestens funktioniert und die Neukirchener mit einer Anfahrtszeit von rund 15 Minuten durchaus als wichtige Einheit zukünftig anzusehen sind. Werner Bartl unterstrich gegenüber den Beteiligten das gute Gelingen und übermittelte Grüße der verhinderten bayerischen Führungskräfte KBR Michael Stahl und KBI Mario Bierl. Mit der grenzüberschreitenden Vereinbarung zur gegenseitigen Unterstützung in Unglücksfällen sei die Basis für eine gemeinsame Feuerwehrzukunft im Grenzgürtel Bayern-Böhmen geschaffen. Dank richtete Bartl auch an den Feuerwehrdolmetscher Petr Jagercik welcher half, die leider noch immer vorhandene Sprachbarriere zu überwinden. Gleichzeitig stellte man aber auch fest, dass mit ein paar Handzeichen z. B. der Fahrzeugmaschinist schnell versteht was seine Aufgabe ist. Den in der Sache geht es dies und jenseits der Grenze natürlich um dasselbe bei den Feuerwehren: retten - löschen - bergen - schützen. In diesem Sinne verabschiedete man sich nach knapp drei Stunden von den böhmischen Nachbarn.

 

Bilder & Text: Staudacher Peter

 

Schau-Übung bei Fa. Greiner/Nyrsko

Eine außergewöhnliche Übung erlebte eine Löschgruppe der Feuerwehr Neukirchen b. Hl. Blut im böhmischen Nyrsko. Auf Einladung der Firma Greiner wurde auf deren Produktionsgelände eine Schauübung im Rahmen eines „Tages der offenen Firmentür“ vorgeführt. Greiner ist ein international tätiges Unternehmen mit Firmensitz in Österreich. Am Firmenstandort im benachbarten Nyrsko werden hauptsächlich Sitze für Flugzeuge und Dämmmaterial hergestellt.

Tschechische Feuerwehr Nyrsko beim Löschangriff

Vor mehreren hundert Zuschauern war zunächst die Feuerwehr Nyrsko im Einsatz. Unter realen Einsatzbedingungen wurde mit Wasser aus dem Tanklöschfahrzeug ein brennender Holzstapel gelöscht. Anschließend fuhr die Feuerwehr Neukirchen mit dem Hilfeleistungslöschfahrzeug und Martinshorn vor, um einen weiteren Brand mit Hilfe vom speziellen Gemisch aus Schaum und Wasser zu löschen. Sinn der Übung war es, dass neben der Praxiserfahrung die effizientere Löschwirkung von Schaum gegenüber Wasser bei z. B. Flugzeugbränden den Besuchern vorgeführt wird.

Schaumeinsatz bei Fa. Greiner

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