13-Jähriger tödlich verunglückt
Einsatzort: Staatsstraße 2154 zwischen Eschlkam und Stachesried
Datum und Einsatzzeit: Samstag, 30.10.2010, 18.11 Uhr
Alarmstichwort: Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person
Einsatzbemerkungen: Neukirchen HLF 40/1, MZF 11/1, TLF 21/1; Feuerwehren Stachesried, Eschlkam, Großaign
Zeitungsartikel vom 1. November 2010
Stachesried/Warzenried. Alle Bemühungen der zahlreichen Helfer waren am Samstagabend vergebens: Bei einem tragischen Verkehrsunfall starb der 13-jährige Bruder auf dem Beifahrersitz, während der erst vor zwei Wochen 18 Jahre alt gewordene Fahrer schwer verletzt geborgen wurde. Der Fahrer eines entgegenkommenden Audi wurde ebenfalls schwer verletzt. Beide Fahrer wurden mit Rettungshubschraubern nach Regensburg geflogen.
"Schwerer Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person, Pkw beginnt zu brennen" hieß die Alarmmeldung für die Rettungskräfte am Samstag kurz nach 18 Uhr. Ein paar Minuten zuvor war der Führerscheinneuling mit seinem jüngeren Bruder auf dem Heimweg nach Warzenried. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei wollte er auf der Staatsstraße aus Richtung Eschlkam kommend vor Stachesried mit seinem blauen Opel Astra nach links in den Klausenweg einbiegen. Dabei übersah er wohl einen entgegenkommenden Audi. Wie ein Sachverständiger später feststellte, krachten beide Fahrzeuge ohne nennenswerte Bremsspur frontal zusammen und wurden rund 30 Meter weit über die Böschung auf den darunter liegenden Radweg geschleudert.
Während der 31-jährige Audifahrer aus dem Neukirchener Gemeindegebiet trotz schwerer Verletzungen rasch aus dem Fahrzeug geholt werden konnte, mußten die Feuerwehrleute zur Bergung der beiden Brüder am Astra Schwerstarbeit leisten. Unter der Leitung von Kreisbrandmeister Werner Bartl hatten die Feuerwehren Eschlkam und Neukirchen b. Hl. Blut alle Hände voll zu tun. Zeitweise wurden drei Rettungssätze gleichzeitig eingesetzt, um einen Zugang in das auf der Fahrerseite liegende Auto zu bekommen. Nachdem das Dach abgetrennt war, kam weiteres schweres Gerät zum Einsatz, um die völlig zusammengequetschte Frontpartie einschließlich Armaturenbrett nach vorne zu ziehen. Erst nachdem der obenauf eingeklemmte Beifahrer geborgen war, kam darunter der 18-jährige Fahrer zum Vorschein. Dessen Bergung wurde erst möglich, nachdem die Fahrgastzelle hinter dem Lenkrad einen Spalt weit geöffnet wurde.
Text/Fotos: Markus Müller