Atzlern. Ein schwerer Unfall passierte am 1. Mai beim Maibaum-Aufstellen in Atzlern. Dabei zog sich ein Helfer von der Feuerwehr schwere Verletzungen zu und mußte vom Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik gebracht werden. Am Dienstag um 19 Uhr wollten die Mitglieder der Feuerwehr und des Stammtisch Atzlern so wie seit 1977 üblich auch heuer den Maibaum in der Ortsmitte aufstellen. Der Baum war bereits am Schraubbolzen zwischen den beiden U-Schienen befestigt und die Kränze angebracht, als etwa 20 Helfer den neben dem Feuerwehrhaus liegenden Baum zunächst auf einen Frontlader heben wollten, um danach die "Schwalben" unterzusetzen. Soweit kam es aber nicht, denn der Baum rutschte aus bislang ungebekannten Gründen vom Frontlader. Die meisten Helfer, die den Baum etwa schulterhoch gehoben hatten, konnten sich mit einem Sprung zur Seite retten. Dem 39-Jährigen knallte der Baum allerdings auf den Oberkörper wobei das Hauptgewicht des Baumes glücklicherweise etwas weiter vorne aufschlug. Sofort eilten die Feuerwehrkameraden und andere Dorfbewohner dem Verletzten zuhilfe und alarmierten die Rettungskräfte. Nach der Erstversorgung durch BRK und Notarzt wurde der Verletzte mit dem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen. Nach ersten Informationen an der Unfallstelle besteht keine Lebensgefahr. Die traditionell fröhliche Maibaumfeier war damit jäh beendet, das Entsetzen allen Beteiligten ins Gesicht geschrieben.
Text und Foto: Markus Müller
Veröffentlicht in Einsätze 2012
Einsatzort: Eschlkam, OT Großaign, Handelsstraße
Datum und Einsatzzeit: Dienstag, 24.04.2012, 09:55 Uhr
Alarmstufe: Brand 4 mit Nachalarmierung
Alarmstichwort: Dachstuhl, Person in Gefahr
Einsatzbemerkungen: Neukirchen 40/1, 21/1 und 11/1 mit TS-Anhänger an der Einsatzstelle. Atemschutztrupp nimmt Erstangriff mit B-Rohr vor. HLF versorgt DLK Lam mit Löschwasser. DLK Neukirchen 32/1 war durch anderweitigen THL-Einsatz verhindert. Wasserentnahme vom nahegelgenen Löschwasserweiher Großaign. Feuerwehr Atzlern und Vorderbuchberg wird nachalarmiert. Erste Fahrzeuge rücken um 11:30 Uhr ab. HLF war bis 13 Uhr in die Löscharbeiten eingebunden.
Eine weithin sichtbare schwarze Rauchsäule stand am Dienstagvormittag über Großaign, als das Wohnhaus und Teile eines landwirtschaftlichen Anwesens in der Ortsmitte in Flammen standen. Die zahlreichen Feuerwehren konnten das Vieh und die unmittelbar angrenzenden Nachbargebäude retten, beim direkt an der Handelsstraße liegenden Wohnhaus und dem dahinter liegenden Stall muss allerdings von einem wirtschaftlichen Totalschaden ausgegangen werden, der nach ersten Schätzungen bei rund 500.000 Euro liegen dürfte. Verletzt wurde niemand. Möglicherweise löste ein technischer Defekt den Brand aus.
Ein Stromausfall im Haus machte am Dienstag kurz vor 10 Uhr den “Hofbauern” darauf aufmerksam, dass etwas nicht stimmt. Bei der Nachschau stellten er und seine Frau fest, dass im Dachgeschoß ein Feuer ausgebrochen ist. Nach dem Notruf versuchten die Brandleider einen eigenen Löschversuch, indem sie verzweifelt Wassereimer vor dem Haus füllten und an die sich immer weiter ausbreitende Brandstelle im Obergeschoß schleppten. Derweil wurde für zahlreiche Feuerwehren im Hohenbogenwinkel Alarm ausgelöst. Weil die Neukirchener Drehleiter bereits bei einem anderen Einsatz gebunden war, wurde die Drehleiter aus Lam mitalarmiert. Als die Feuerwehren in Großaign eintrafen, hatte Einsatzleitung um Großaigns Kommandant Franz Pongratz zusammen mit Kreisbrandrat Hans Weber, Kreisbrandinspektor Mario Bierl und Kreisbrandmeister Werner Bartl alle Hände voll zu tun, wobei vor allem die enge Bebauung eine Herausforderung darstellte. Zum einen galt es, den Dachstuhlbrand unter Atemschutz von den Drehleitern aus Furth im Wald und Lam direkt zu bekämpfen, zum anderen mussten Widerstandslinien zum Schutz der direkt angrenzenden Nachbargebäude errichtet werden. Ein weiteres Augenmerk galt den rund 100 Stück Vieh, die im Stall belassen werden konnten, nachdem die ältere Stallung an den kritischen Stellen mit zahlreichen Baustützen gesichert wurde. Von allen Seiten wurde der Brand bekämpft.
Aufgrund der schnellen Brandausbreitung im Dachgeschoß war schon zu Beginn ein Innenangriff nicht möglich. Vielmehr saugten sich die Fehlböden der beiden Stockwerke sowie im Dachboden gelagertes Getreide voll Löschwasser, sodass zumindest ein stellenweiser Deckendurchbruch zu befürchten war. Um ausreichend Löschwasser an der Einsatzstelle zu haben, wurden Schlauchleitungen vom Chamb sowie von zwei Löschteichen im Dorf zur Einsatzstelle aufgebaut. Dazu wurden später auch noch die Feuerwehren aus Vorderbuchberg und Atzlern nachalarmiert.
In großartiger Nachbarschaftshilfe wurden bis in den Nachmittag die Tiere auf Hänger verladen und vom Hof gebracht. So lange war auch der Rettungsdienst mit Koordinator Michael Daiminger vor Ort, der mit seinem Unterstützungsgruppen lediglich die sichtlich geschockten Brandleider betreuen aber keine Verletzten versorgen musste. Auch Bürgermeister Sepp Kammermeier war an den Unglücksort geeilt, um die Unterstützung der Marktgemeinde zu organisieren. Die Ermittlung der genauen Brandursache hat die Kripo Regensburg übernommen, die von den Beamten der PI Furth im Wald unterstützt wurden.
Text und Fotos: Markus Müller u. FF Lam
Veröffentlicht in Einsätze 2012
Einsatzort: Neukirchen b. Hl. Blut, StStr. 2154, Abzw. Brünst
Datum und Einsatzzeit: Samstag, 21.04.2012, 18.30 Uhr
Alarmstichwort: Verkehrsunfall ohne eingeklemmte Person
Einsatzbemerkungen: Am Samstag, 21. April, fuhr ein Pkw-Fahrer kurz vor 18 Uhr auf der Staatsstraße 2154 von Stachesried in Richtung Neukirchen b.Hl.Blut. Auf Höhe der Abzweigung nach Brünst, kam das Fahrzeug nach rechts von der Fahrbahn ab, “vermutlich infolge überhöhter Geschwindigkeit und übermäßigen Alkoholgenusses”, wie es später in der Pressemeldung der Polizeiinspektion Furth im Wald heißt. Nachdem er ein Verkehrszeichen und einen Telefonmast umgefahren hatte, kam er im Straßengraben zum Stehen. Der Pkw-Fahrer wurde hierbei schwer verletzt. Beim Eintreffen der neben dem Rettungsdienst alarmierten Feuerwehr Neukirchen b. Hl. Blut stellte sich heraus, daß der Fahrer nicht eingeklemmt war. Er wurde bis zum Eintreffen von Notarzt und Rettungsdienst von der Feuerwehr und einem Bergwachtler erstversorgt. Der Rettungswagen brachte ihn dann ins Krankenhaus nach Cham. Am Pkw entstand Totalschaden, die die Polizei auf etwa 6000 Euro beziffert. Die Staatsstraße war bis 20 Uhr für den Verkehr gesperrt, die Umleitung erfolgte durch die Feuerwehr.
Text und Foto: Markus Müller
Veröffentlicht in Einsätze 2012