Modulare Truppmannausbildung erstmals im KBI-Bereich
Auf 31 frisch ausgebildete Truppmänner- und frauen ist seit vergangenem Montag der Inspektionsbereich Furth im Wald/Hohenbogenwinkel stolz. Bevor jedoch die Prüfung abgelegt werden konnte mussten die Lehrgangsteilnehmer eine über sechs Wochen andauernde Ausbildung im Feuerwehrzentrum Neukirchen beim Hl. Blut leisten. Diese war unterteilt in 49 praktische und theoretische Unterrichtseinheiten, die von Ausbildern aus verschiedenen Feuerwehren vermittelt wurden. Eine Besonderheit war, dass es sich um einen Pilotlehrgang handelte, der erstmals nach den neuen Richtlinien durchgeführt wurde. Die Überarbeitung der Ausbildung war nötig geworden, da immer mehr Aufgabenbereiche auf die Freiwilligen Feuerwehren übertragen werden. Den neuen Ausbildungsleiter Klaus Brandl, der diese Aufgabe von Siegfried Bierl übernommen hat, freute es ganz besonders dass sich wieder viele Teilnehmer gemeldet hatten und sich dieser mehrwöchigen Ausbildung gestellt haben.
Die praktische Prüfung hatte bereits am Freitag stattgefunden bei der beim ersten Teil ein angenommener Schuppenbrand mit Gefährdung eines angrenzenden Wohnhaus von den angehenden Teilnehmern bekämpft werden musste. Verschiedene Löschwasserentnahmestellen wie Ober- und Unterflurhydrant, Wassertank eines Löschfahrzeuges aber auch offenes Gewässer wurden dazu genutzt.
Beim zweiten Teil musste eine im PKW eingeklemmte Person befreit werden. Außerdem galt es, die Ausleuchtung und Absicherung der Unfallstelle sowie die Vorbereitung einer Rettungshubschrauberlandung zu meistern. Bei beiden praktischen Teilen zeigten sich Prüfungsbeobachter und in die Abnahme eingebundenen Kreisbrandinspektor Mario Bierl und Kreisbrandmeister Werner Bartl sehr angetan von den gezeigten Leistungen.
Für die theoretische Prüfung mussten in 50 Aufgaben schriftlich beantwortet werden. Nach der Kontrolle der Fragebögen konnte Ausbildungsleiter Klaus Brandl bekanntgeben dass alle 31 Prüflinge bestanden haben. Bevor die Lehrgangszeugnisse überreicht wurden, sprachen die eingetroffenen Ehrengäste noch ein Grußwort. Kreisbrandinspektor Mario Bierl dankte für den Zeitaufwand welche die Teilnehmer geleistet haben und gleichzeitig deren Familien für das nötige Verständnis. In seiner Funktion als Ausbildungsleiter überreichte Bierl ein kleines Präsent an Klaus Brandl. Kreisbrandrat Johann Weber betonte, das der Zeitaufwand neben Beruf oder Schule geleistet wurde und besonders anerkannt werden sollte. Er sagte auch, dass im Landkreis Cham seit über 20 Jahren eine fundierte Truppmannausbildung stattfindet und deshalb die Umstellung auf die neue Variante der Ausbildung reibungslos funktioniert. Weber wünscht sich, das nun auf dem Erlernten aufgebaut wird und man sich an den angebotenen Lehrgängen im Landkreis, aber auch überörtlich an den staatlichen Feuerwehrschulen beteiligt. "Eine gute Ausbildung ist Voraussetzung für professionelles Arbeiten im Einsatz" konnte der KBR abschließend feststellen. Neukirchens Ersten Bürgermeister Markus Müller freute es ganz besonders das dieser Lehrgang, den er viele Male als Ausbilder begleiten durfte, in Neukirchen stattfand. Sofern es seine politische Tätigkeit zulässt, will er weiter Vorbild präsent sein wenn der Funkmeldeempfänger oder Sirene zu einem Einsatz ruft.
Das Schlusswort hatte der Leiter des Lehrgangs Klaus Brandl. Dieser dankte den Lehrgangsteilnehmern für ihr diszipliniertes Auftreten, seinen Ausbilderkollegen und der gastgebenden Feuerwehr Neukirchen b. Hl. Blut mit allen Helfern. Ein Dankeswort ging auch an Gerätewart Stefan Schindlatz für seine Arbeit und an Stv. Kommandanten Bernhard Bachl für die Vorbereitung der praktischen Prüfung und des Abschlussabends. Nach der Verleihung der Lehrgangszeugnisse waren die Anwesenden zu einem gemütlichen Abschlussessen eingeladen.
Bericht und Bilder: Bernhard Bachl