151. Generalversamlung 2015
Knapp 60 Vereinsmitglieder waren es, die am Samstagabend die Berichte, Grußworte und Ehrungen verfolgten welche auf der Tagesordnung der 151. Generalversammlung der FFW Neukirchen b. Hl. Blut standen. Führungskräfte wie Ehrengäste lobten das vorbildliche und zuverlässige Auftreten der Jugendlichen wie auch der Aktiven Mannschaft. Neben vielen Ehrungen und Dankesworten wurde auch Vorschau auf das 150-jährige Gründungsfest 2017 gehalten.
Der Vorsitzende Werner Bartl begrüßte neben den Ehrengästen und der zahlreich erschienen Feuerwehrjugend die aktive Mannschaft und passive Mitglieder. Zum Gedenken an die im letzten Vereinsjahr verstorbenen Mitglieder erhoben sich die Anwesenden.
Nachdem Schriftführer Erich Weber das Protokoll der letzten Generalversammlung verlesen hatte, berichtete der Vorsitzende von 291 Mitglieder, von denen 74 aktiven Dienst verrichten. Gefolgt von einem ausführlicher Rückblick der Vereinsaktivitäten und einer Vorschau für 2015 gab Bartl bekannt, dass die Feuerwehr in diesem Jahr seit nunmehr 20 Jahren an dem neuen Standort „Am Hunberbühl“ zuhause ist. Dies will man auch im Rahmen des diesjährigen Hallenfestes entsprechend würdigen. In seiner Eigenschaft als Vorsitzender gingen Dankesworte an Stellvertreter Fritz Weber, dem Verwaltungsrat, allen Spendern und Gönnern, den Fahnenjunkern Martin Gutscher, Michael Staudacher und Ferdinand Baumann sowie allen Helfern bei „Kultur im Schloß“ und Josef Hofmann für sein Wirken bei Beerdigungen. Eine Ehrenurkunde mit Blumenstrauß für die fünfjährige Tätigkeit als Fahnenbegleiterinnen erhielten Nina Hornig und Bettina Hacker. Gleichzeitig wurden deren Nachfolgerinnen Bettina Häusler und Antonia Mauerer vorgestellt.
Trotz vieler Ausgaben und Neuanschaffungen konnte Ulrike Schindlatz von einem soliden Kassenstand berichten. Bernhard Bachl und Sepp Hofmann hatten die Kasse zuvor geprüft und bestätigten eine lückenlose und einwandfreie Kassenführung.
Dem Bericht des Kommandanten Werner Bartl war zu entnehmen, dass die Feuerwehr 2014 zu 83 Einsätzen, davon 14 Brände, 65 technische Hilfeleistungen, drei Sicherheitswache und einem Fehlalarm gerufen wurde. Mit 1.698 Einsatz- und 1.266 Übungsstunden leisteten die freiwilligen Helfer wieder enormes. Besonders außergewöhnlich waren die schweren Verkehrsunfälle in den Sommermonaten. Teilweise mehrmals pro Woche hieß es „eingeklemmte Person“. Die Beteiligten konnten sich glücklich schätzen, dass diese meist ohne schwere Langzeitschäden davon gekommen sind. Der Ersteindruck an der Einsatzstelle ließ oft schlimmstes vermuten. Derartige Einsätze sind auch für die Mannschaft nicht nur in fachlicher Hinsicht sondern auch physisch äußerst anspruchsvoll. Von den 14 Übungen griff der Kommandant vor allem die Gemeinschaftsübung mit den Ortfeuerwehren der Marktgemeinde Neukirchen b. Hl. Blut und Eschlkam sowie der FFW Nyrsko heraus, bei der die gute grenzüberschreitende Zusammenarbeit weiter vertieft wurde. Neben einer langen Liste an Aus- und Fortbildungen wurden letztes Jahr auch drei Leistungsprüfungen absolviert.
Mit Vereinsmitteln finanziert wurde die Anschaffung einer neuen Wärmebildkamera, fünf Schutzhelmen sowie einem Multimediagerät für Ausbildung. In diesem Jahr werden u. a. Zuschüsse in Höhe von 400 € an ausgesuchte Feuerwehrmitglieder zum Erwerb der Führerscheinklasse C für die großen Feuerwehrfahrzeuge geleistet. Dies ist für die ständige Einsatzbereitschaft von besonderer Bedeutung. Der Dank des Kommandanten galt schließlich seinem im Vorjahr neu gewählten Stellvertreter Bernhard Bachl, dem 3. Kommandant Markus Müller, den Jugendwarten, der Gemeinde sowie dem neuen Gerätewart Stefan Schindlatz welcher mit enormem Engagement die Arbeit seines Vorgängers fortführt.
Jugendwart Herbert Laurer freute sich zusammen mit seinen Stellvertretern Stefan Fischer und Florian Endres darüber, dass aktuell 19 Jugendliche aktiv sind, davon zwei junge Damen. Lobend wurde das disziplinierte Mitmachen und das große Interesse an der Feuerwehr erwähnt. 15 Übungen mit 320 Stunden wurden absolviert. Vertreten war man beim Wissenstest, der Jugendflamme, dem Inspektionswettkampf und sogar bei einer Sonderübung beim Neukirchener Naturbad.
Dem Grußwort von Bürgermeister Markus Müller war die Freude über den aktuellen Ausrüstungsstand, aber auch dem persönlichen Verhältnis zu „seiner“ Feuerwehr zu entnehmen. Lässt man die schweren Einsätze Revue passieren, so „ist jeder in die Feuerwehr investierte Euro gerechtfertigt“. Wenn zu sehen ist, wie gut das Feuerwehrzentrum nach 20 Jahren immer noch erhalten ist, dann erkennt man wie verantwortungsbewusst mit öffentlichen Geldern umgegangen wird. Müller kündigte an, dass die Gemeinde die Führerscheinaktion der Feuerwehr ebenfalls mit einem Betrag von rund 400 € unterstützen werde. In einem kurzen Grußwort wünschte der Ehrenvorsitzender Josef Berlinger den aktiven Kameraden eine unfallfreie Zeit. Kreisbrandinspektor Mario Bierl ließ wissen, dass der Digitalfunk 2016 kommen soll. Aktuell werden bereits die ersten Fahrzeuge umgerüstet und Tests durchgeführt.
Feuerwehrführung und Bürgermeister führten im Anschluss folgende Ehrungen durch: 60 Jahre Mitgliedschaft Alois Fischer (abwesend), 50 Jahre Josef Berlinger, 40 Jahre Franz Adam (abwesend), 25 Jahre Franz Sterr und Harald Weber. Eine Urkunde erhielten außerdem Erich Weber für über 30jährige Dienstzeit als Schriftführer, Herbert Laurer für 15 Jahre Jugendwart und Martin Gutscher für 15 Jahre Fahnenjunker. Bereits vergangene Woche erhielt Bernhard Bachl das Ehrenkreuz des Kreisfeuerwehrverbandes Cham für sein bisheriges Wirken zum Wohl der Feuerwehr.
Nach einer kurzen Unterbrechung der Versammlung aufgrund eines Feuerwehreinsatzes blickte schließlich noch der kürzlich gewählte Festleiter Peter Staudacher auf die Festlichkeiten 2017. Vom 28. bis 31. Juli 2017 möchte die Feuerwehr mit der gesamten Bevölkerung 150 Jahre ehrenamtliches Engagement feiern. Besonders erfreulich ist, dass man bereits die Zusagen für die wichtigsten Ehrenämter einholen konnte. Als Schirmherr fungiert Markus Müller neben Ehrenschirmherrn Josef Berlinger. Mit Ulrike Bachl als Festmutter und Nina Hornig als Festbraut wird das Quartett perfekt vervollständigt. Als Patenverein wirkt die Feuerwehr Rittsteig. Für entsprechende Öffentlichkeitsarbeit vor dem Fest wird bereits in diesen Wochen eine neue Bekleidung für Mitglieder angeschafft. Anprobe ist am kommenden Donnerstag um 18 Uhr im Feuerwehrzentrum.