Freiwillige  Feuerwehr  Neukirchen  beim  Heiligen  Blut  /  Lkr.  Cham       N O T R U F  1 1 2

Unfalltragödie in Lamberg

Einsatzort: Lamberg, 93453 Neukirchen b. Hl. Blut
Datum und Einsatzzeit: 21.10.2017, 15:31 Uhr
Alarmstufe: THL-Wasser
Eigene Fahrzeuge: Florian Neukirchen 11/1 (MZF), Florian Neukirchen 40/1 (HLF), Florian Neukirchen 21/1 (TLF), Florian Neukirchen 30/1 (DLK)

Mann stirbt bei Wartungsarbeiten am Tiefbrunnen.

Ein Mann aus dem Gemeindebereich Neukirchen beim Heiligen Blut hat am Samstag bei Arbeiten an einem Tiefbrunnen sein Leben verloren. Die Tragödie ereignete sich am Nachmittag im Ortsteil Lamberg.

Gemeinsam mit seinem 33-jährigen Sohn führte der 59 Jahre alten Landwirt die Wartung durch. Weil bei der Alarmierung zunächst von mehreren Personen im Wasser die Rede war, alarmierte die Rettungsleitstelle neben Bergwachten, Rettungsdienst und Feuerwehren die Wasserrettung. Doch vor Ort ergab sich eine andere Einsatzlage: Die zwei Männer befanden sich wegen Wartungsarbeiten an einem Brunnen in einem mehrere Meter tiefen Schacht. Sie hatten am Nachmittag die Quellschüttung am Waldrand säubern und winterfest machen wollen, informierte die Polizei. Doch in der Tiefe war zu wenig Sauerstoff in der Luft, erläuterte Kreisbrandrat Mike Stahl.

Nach Ermittlungen der Polizei stieg zunächst der Jüngere in den Schacht und fiel in Ohnmacht. Als dieser wieder erwachte lag der 59-Jährig neben ihm. Ob er zur Hilfe kam oder abstürzte ist nach Polizeiangaben unklar.Die als erstes eintreffenden Feuerwehren erkannten die Lage und pumpten umgehend Sauerstoff in das Erdloch, sodass die Konzentration des Gases von sieben auf 25 Prozent gesteigert werden konnte, - was die Arbeit der Rettungskräfte in sechs oder sieben Meter Tiefe erst ermöglichte, erklärte Stahl.

Die zum Unglück ebenfalls alarmierten Bergwachten kümmerten sich mit dem Notarzt um die Versorgung der Männer in der Tiefe. In einer gemeinsamen Kraftanstrengung gelang es schließlich den Einsatzkräften von Feuerwehr und Bergwacht die Verletzten an die Oberfläche zu holen.Dort kümmerten sich die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes weiter um sie. Für den Älteren der Verletzten konnten sie jedoch nichts mehr tun. Er verstarb noch an der Unglücksstelle. Um die zum Unglücksort eilenden Angehörigen kümmerte sich die Notfallseelsorge. Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen auf.

Presseartikel, Quelle: Idowa.de (Altmann D.)