Freiwillige  Feuerwehr  Neukirchen  beim  Heiligen  Blut  /  Lkr.  Cham       N O T R U F  1 1 2

Großbrand in Stachesried

Einsatzort: Eschlkam, OT Stachesried, Hauptstraße
Datum und Einsatzzeit: Samstag, 20.04.2013, 20.06 Uhr
Alarmstufe: Großbrand B4

Alarmstichwort: Brand landwirtschaftliches Anwesen
Fahrzeuge: Neukirchen 40/1, Neukirchen 32/1, Neukirchen 21/1, Neukirchen 11/1, TS-Anhänger, dazu Feuerwehren Stachesried, Eschlkam, Warzenried, Großaign, Schwarzenberg, Kleinaign, Atzlern, Vorderbuchberg, Daberg und Furth im Wald

Sachschaden von rund 150.000 Euro entstand am Samstagabend bei einem Scheunenbrand in der Ortsmitte von Stachesried. Gegen 20 Uhr, so berichtet Stachesrieds Kommandant Ludwig Pongratz, hat es einen im ganzen Dorf hörbaren Knall gegeben. Bei der Nachschau stand nur Momente später die Scheune an der Hauptstraße in Flammen.


Über die Leitstelle in Regensburg wurde Großalarm für die Feuerwehren im Hohenbogenwinkel ausgelöst. Kreisbrandmeister Werner Bartl war mit als erster am Einsatz und koordinierte die nacheinander eintreffenden Löschmannschaften. Zusammen mit Ortskommandant Ludwig Pongratz, Kreisbrandinspektor Mario Bierl und Kreisbrandrat Johann Weber leitete er den Einsatz.

Das Hauptaugenmerk galt dem unmittelbar angebauten Stall, sowie dem benachbarten landwirtschaftlichen Anwesen, zu dem der frische Wind den kräftigen Funkenflug und Flugfeuer wehte. Im Nu waren zahlreiche Löschwasserleitungen aufgebaut und Widerstandslinien errichtet. Während die Feuerwehren Stachesried, Eschlkam, Neukirchen b. Hl. Blut, Furth im Wald, Großaign und Warzenried die Löscharbeiten vornahmen, bauten die Wehren aus Schwarzenberg, Kleinaign, Atzlern, Vorderbuchberg und Daberg die Versorgungsleitungen von den umliegenden Hydranten, von der Zisterne im Dorf und vom Löschweiher am Anger auf.

Dazu wurden die beiden Ställe immer wieder kontrolliert. Während das Vieh im Stall auf dem Nachbargrundstück bleiben konnte, entschloss sich die Einsatzleitung, die Tiere aus dem unmittelbar betroffenen Stall zu holen. Erfahrene wie mutige Feuerwehrleute brachten die Kühe aus dem Stall, nur zwei Kälbchen konnten nach Angaben der Polizeiinspektion Furth im Wald nicht mehr gerettet werden.

Unzählige Atemschutztrupps löschten vom Boden und von der Further Drehleiter aus den Brand und schützten die umliegenden Gebäude. Während Ortskommandant Ludwig Pongratz die gute Löschwasserversorgung in Stachesried als Grund für den raschen Löscherfolg nannte, lobte Kreisbrandrat Johann Weber ausdrücklich die zahlreichen Helfer. Es habe sich wieder gezeigt, wie wichtig das gute Miteinander der technisch hervorragend ausgerüsteten Stützpunktfeuerwehren zusammen mit den landwirtschaftlich erfahrenen Ortsfeuerwehren sei. "Wir brauchen wirklich jeden Mann". Zudem freute sich der KBR, dass das zur Absicherung der Einsatzkräfte mitalarmierte BRK und der Notarzt nicht eingreifen mußten. Es wurde niemand verletzt.

Nach rund zwei Stunden war das Feuer gelöscht und der Stall mittels Hochdrucklüftern rauchfrei gemacht und belüftet, so dass das Vieh wieder in den Stall zurück gebracht werden konnte. Der Blick aus der Drehleiter zeigte, dass zwar die Scheune bis auf die Grundmauern niedergebrannt ist, der gezielte Einsatz der Feuerwehr aber alle umliegenden Gebäude gerettet hat.

An der Brandstelle war die Rede davon, daß der Brand möglicherweise von einem Traktor ausging, der zuvor in die Scheune gefahren wurde. Der weithin hörbare Knall könnte ein durch das Feuer platzender Traktorreifen gewesen sein. So würde sich auch erklären, warum die Scheune so schnell lichterloh in Flammen stand. Wieweit dies auch tatsächlich die Brandursache war, werden die polizeilichen Ermittlung zeigen, die von der Kripo Regensburg übernommen wurden.

Während die meisten Feuerwehren nach zwei oder drei Stunden abrücken konnten, blieb die Ortsfeuerwehr ausStachesried die ganze Nacht als Branwache vor Ort und half zusammen mit zahlreichen weiteren Helfern bei den Aufräumarbeiten. Die Feuerwehr Eschlkam kontrollierte die Brandstelle in der Nacht mittels Wärmebildkamera.

Text und Fotos: Markus Müller

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