Traktorbrand in Oberfaustern
Einsatzort: Eschlkam, Oberfaustern
Datum und Einsatzzeit: Freitag, 05.03.2010, 08:42 Uhr
Alarmstufe: B4
Alarmstichwort: Brand Traktor in Maschinenhalle
Einsatzbemerkungen: Erstangriff mittels TLF unter Atemschutz mit Schnellangriff und Schaumeinsatz, LF 8 baut Wasserentnahme für Wasserförderstrecke auf, Mehrzweckfahrzeug in Bereitschaft
Zeitungsbericht vom Samstag, 06.03.2010
Gut 100.000 Euro Schaden bei Brand in Oberfaustern
Eschlkam/Oberfaustern. Mindestens 100.000 Euro Schaden sind am Freitag bei einem Brand auf dem Wastlhof in Oberfausten entstanden. Ein neuerer Schlepper wurde völlig zerstört, die Maschinenhalle erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Beim Versuch, den Traktor aus der Halle zu fahren, zog sich der Brandleider Brandverletzungen und eine Rauchvergiftung zu. Er wurde vom Notarzt versorgt und vom BRK ins Krankenhaus gebracht.
Mit Schwerschaum löschte die Feuerwehr unter Atemschutz den brennenden Traktor. Das Feuer hatte bereits auf die Maschinenhalle übergetriffen.
Der Landwirt hatte schon in der Früh Gülle gefahren und stellte kurz vor 9 Uhr seinen Schlepper samt Güllefaß in der Maschinenhalle unter, um Frühstücken zu gehen. Wenig später drang dichter Qualm aus dem Gebäude. Sofort wurde ein eigener Löschversuch unternommen und über Notruf die Leitstelle verständigt. Bei dem vergeblichen Versuch, den Schlepper aus der Halle zu fahren, zog sich der 47-jährige Hofbesitzer
Brandverletzungen sowie eine Rauchvergiftung zu. Binnen kürzester Zeit stand eine weithin sichtbare schwarze Rauchsäule über Oberfaustern und zeigte den alarmierten Feuerwehren aus dem Hohenbogenwinkel den Weg. Beim Eintreffen von Kreisbrandmeister Werner Bartl, der die Einsatzleitung hatte, stand der Traktor in Vollbrand. Mit Hilfe zweier Schlepper herbeigeeilter Nachbarn konnte der Traktor zumindest ein Stück weit aus der Halle gezogen werden. Trotzdem hatte das Feuer bereits auf die Holzkonstruktion übergegriffen, Lichtbänder und Teile der Dachrinne waren geschmolzen.
Unter Einsatz von schwerem Atemschutz nahm die Besatzung des Neukirchener Tanklöschfahrzeuges einen ersten Löschangriff vor, wobei neben dem Schnellangriff auch ein Schaumrohr eingesetzt wurde. Kurze Zeit später war auch ein Trupp der FFW Furth im Wald im Löscheinsatz. In der Zwischenzeit ließ KBM Bartl durch die die weiteren Feuerwehren eine Löschwasserversorgung von den Fischteichen in Unterfaustern her aufbauen. Nachdem der Brand gelöscht war, konnte das Umfeld mit den Wärmebildkameras der Wehren Neukirchen b. Hl. Blut und Eschlkam abgesucht werden. Mittel Hochdrucklüfter wurde die Lagerhalle rauchfrei gemacht, aus dem Getreideboden wurde der Qualm über das Be- und Entlüftungsgerät abgesaugt. Schließlich herrschte an der Brandstelle, an die auch Eschlkams Bürgermeister Sepp Kammermeier gekommen war, große Erleichterung, daß durch den schnellen Einsatz der Feuerwehr der Schaden in Grenzen gehalten werden konnte. Nach etwa zwei Stunden konnten die letzten Einsatzkräfte wieder abrücken.
Als Brandursache nehmen die Ermittler die Polizeiinspektion Furth im Wald einen technischen Defekt am Traktor an. Der Schaden an dem neueren Traktor und der erst vor wenigen Jahren errichteten Maschinenhalle dürfte allerdings die 100.000-Euro-Grenze übersteigen.
Auch die Rückseite der Maschinenhalle wurde durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogen.
Aus dem Getreidespeicher saugte die Feuerwehr den Rauch ab.
Pressebericht und Fotos: Markus Müller